#6 Eine Frau und die Pest – Die Aufzeichnungen der Maria Elisabeth Stampfer aus dem 17. Jahrhundert

Einleitung

Frauen hatten im 17. Jahrhundert eine spezifische Rolle zu bedienen, nämlich die der Hausfrau und Mutter. Doch auch in dieser Rolle war die Frau weder unwichtig noch hilflos. Ganz im Gegenteil. Sie wurde geschätzt, zumindest in den eigenen vier Wänden, und wusste sich durchaus selbst zu helfen. Diesen Eindruck gewinnt man ebenso im sogenannten „Hausbüchl“ von Maria Elisabeth Stampfer, einer Hausfrau aus der Steiermark, die über die Belange ihres Lebens Tagebuch geführt hat. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Pest in Mitteleuropa Omnipräsent und so auch im Leben Marias. Die Ereignisse der Zeit sowie der persönliche Kampf gegen die Seuche kann man in ihrer Familienchronik gut nachvollziehen. Spannend ist auch der offensichtliche Unterschied zu anderen Chroniken, eben die Perspektive einer Frau und die Priorisierung des Wohlergehens der eigenen Familien sowie der örtlichen Gemeinschaft. Warum man mit einer Pesterkrankung sein Leben damals lieber in die Hände einer Hausfrau als in die eines Doktors legen hätte sollen, kann man sich in der sechsten Folge meines Podcasts „Seuchengeschichte hautnah“ anhören.

 

Literatur:

  • Stampfer, Elisabeth: Hausbüchl von 1679. In: Rabcewicz, Marianne: Das Hausbüchel der Stampferin. Graz, 1926.

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